Kennst du Powidl? Mich erinnert er absolut an meine Kindheit. An Germknödel, Buchteln aber auch Powidl Tascherl. Diese kleine Teigtaschen sind schneller gemacht als du denkst, und zusammen mit den Butterbröseln ein echtes Lieblingsgericht der Kids.
Vor einigen Tagen habe ich zum ersten Mal überhaupt Powidl – oder auch Pflaumenmus – selbst gemacht. Bisher hatte ich nie den Mut dazu. Geschichten rund ums einkochen der süssen Köstlichkeit haben mich abgeschreckt. Zu unrecht. Denn eigentlich ist Powidl kochen keine Hexerei. Das Einzige, das man mitbringen muss, ist Geduld und Zeit. Aber hat man ihn erst einmal eingekocht und abgefüllt, kann man es kaum erwarten, ihn weiter zu verarbeiten.
Ein Gericht meiner Kindheit, das es selten gab, und ich gerade deswegen umso mehr geliebt habe, sind Powidl Tascherl. Kleine Teigtaschen, gefüllt mit Powidl, gewälzt in Butterbröseln. Mein Rezept wird dich begeistern da bin ich sicher. Und so gehts.
Powidl Tascherl – das Rezept
Zutaten für ca. 25 Tascherl
180g glates Mehl
1 Ei
30g flüssige Butter + 1 EL für die Butterbrösel
250g Topfen
Semmelbrösel
Staubzucker
Powidl
und so gehts
Butter schmelzen und mit Ei, Mehl und Topfen zu einem glatten, geschmeidigen Teig verkneten. Von Hand oder mit der Küchenmaschine. Teig für ca. 20 Minuten kalt stellen, dann lässt er sich besser ausrollen. Teig nochmals gut durchkneten und auf einer bemehlten Arbeitsfläche ca. 5mm dick ausrollen. Mit einem Glas Kreise ausstechen. In die Mitte einen Klecks Powidl geben und zusammenklappen. Die Ränder mit einer Gabel zusammendrücken. Die Powidl Tascherl in einen Topf mit kochendem Wasser geben und auf mittlerer Stufe leicht wallend ziehen lassen. Die Powidl Tascherl kommen nach einiger Zeit nach oben und sollten dann noch für ca. 10 Minuten im Wasser bleiben und ziehen. Zwischendurch umrühren.
Für die Butterbrösel den Boden einer beschichteten Pfanne mit Semmelbrösel bedecken und einen Löffel Butter dazu geben. Brösel anrösten lassen. Immer wieder gut umrühren, damit sie nicht verbrennen. Die Powidl Tascherl in den Butterbröseln wälzen und vor dem servieren noch mit Staubzucker bestreuen. Achtung – der Powidl ist meistens sehr heiss und flüssig.
Ich habe gleich einen ganzen Schwall Powidl Tascherl auf Vorrat gemacht. Die fertigen, ungekochten Tascherl lege ich auf ein Brett und gebe sie über Nacht in den Tiefkühler. Am nächsten Tag vorsichtig ablösen und in eine Box oder einen Beutel legen und wieder zurück in den Tiefkühler geben. So lassen sich die Powidl Tascherl ganz einfach und einzeln entnehmen und nach Lust und Laune zubereiten. Die Garzeit verlängert sich um 5-10 Minuten.
Gerade im Winter ist es besonders fein, warme Mehlspeisen zu essen, die einen an die Sommersonne erinnern, oder?
XOXO
Michaela
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