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Meringue | Baiser aus Eischnee als Resteverwertung

Kennst du das auch? Du bäckst einen Kuchen oder Kekse, und wieder bleibt dir Eiklar übrig und du weisst nicht, was du damit tun sollst? Geschlagen zu Schnee lassen sich daraus zuckersüsse Baiser zaubern, Schritt für Schritt erklärt.

Baiser aus Eischnee und ich – das ist eine Liebe, die nicht auf den 1.Blick passiert ist. Ich hatte immer den Eindruck, es wäre einfach, die kleinen Meringue zu machen. Es ist ja nur Eischnee, oder? Also keine Hexerei. Nur leider ist dem nicht so gewesen.

Eigentlich dachte ich, es wäre eine ganz wunderbare Idee, aus den übrig geblieben Eiklar nach dem Kekse backen, kleine Baiser zu machen. Auf Vorrat, in verschiedenen Farben, denn als Dekoration für Torten, Kekse oder anderes Topping, kann man die süssen Dinger bestimmt gut brauchen. In verschiedenen Farben wollte ich sie haben, und in Gläser gefüllt in mein Küchenregal stellen. Weil ich sie so entzückend fand.

Meringue | Baiser aus Eischnee als ResteverwertungMeringue | Baiser aus Eischnee als Resteverwertung

Tja, was als nette, verführerische Idee begann, endetet tatsächlich beim 1. Versuch in einem Desaster. Ich hatte mir, stümperhaft, das erstbeste Rezept, das ich fand, zur Hand genommen und einfach drauf los gestartet. Mit dem Ergebnis, dass mein Eischnee kein Schnee wurde, sondern eher eine zähflüssige Masse, nachdem ich den Zucker hinzugefügt hatte. Also habe ich den Gedanke, an zuckersüsse Meringue beiseite geschoben und war geknickt.

Nach einigen Wochen Gras über Sache wachsen lassen, hatte ich nach dem Kekse backen wieder einmal ein paar Eiklar übrig und startete natürlich Versuch Nummer 2, denn einmal ist keinmal, und es muss einfach nicht alles beim 1. Versuch klappen. Die Baiser, die bei diesem Versuch entstanden sind, waren ganz wunderbar. Sie wurden fest und schmeckten himmlisch. Abends packet ich sie in eine Schüssel und freute mich, dass sie mir so wunderbar gelungen waren, um am nächsten Morgen bitter enttäuscht zu werden. Sie waren beim einpacken wohl noch nicht ganz fertig getrocknet und so fand ich morgens eine Schüssel voll zäher Baiser vor, die sich gelblich verfärbt hatten und nicht mehr essbar waren.

Aber wie es eben so ist – Versuch macht klug, und deswegen kann ich dir schon jetzt verraten – Baiser Versuch Nummer 3 glückte. Ich möchte dir meine Erfahrungen jetzt erzählen, worauf du unbedingt achten solltest und wies geht. Eigene Meringue, die man bestimmt immer mal wieder brauchen kann, sind eine wunderbare Resteverwertung in der Küche und sehen zudem einfach zuckersüss aus.

Baiser – so gehts, Meringue selbst zu machen

Meringue | Baiser aus Eischnee als Resteverwertung

Zutaten

1 Eiklar
50g Staubzucker
1 Prise Salz
1 TL Zitronensaft

und so gehts

Eiklar mit Salz steif schlafen. Erst wenn der Eischnee richtig schön steht, nach und nach Staubzucker und Zitronensaft zugeben und weiter schlagen bis eine schnittfeste Masse entsteht. Wenn du mehr Eiklar übrig hast, kannst du die Zutaten einfach hochrechnen.
Ist die Baiser Masse fertig, in einen Spritzsack füllen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und bei 75°C Grad Umluft 3-4 Stunden im Backofen trocknen. Die Baiser werden fest und sollten sich nur leicht verfärben, weisse Baiser werden ganz leicht gelblich – dann sind sie fertig. Anschließend auf dem Blech belassen und an der Luft weiter trocknen lassen. Ich lasse sie noch 3 Tage stehen, bevor ich sie in ein Glas fülle zur Aufbewahrung.

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Tipps zur Baiser Herstellung

Tipp 1
Deine Schüssel sollte unbedingt fettfrei sein, sonst wird dein Eiklar nur schwer oder gar nicht steif. Außerdem ist die Prise Salz wichtig.

Tipp 2
Wird deine Masse nicht schnittfest und bleibt zu weich, kannst du noch ein wenig Staubzucker zugeben um sie fester zu machen. Ärgere dich nicht, falls es doch nicht funktioniert, Meringue zu machen bedarf manchmal ein wenig Übung.

Tipp 3
Die Masse lässt sich auch einfärben – verwende dafür keine flüssige Lebensmittelfarbe sondern immer nur Paste oder Pulver und sei vorsichtig beim unterheben in deine Masse.

Tipp 4
Lasse die Meringue nach dem Trocknen im Backofen unbedingt auf dem Backpapier liegen. Sie sind fast immer von innen noch feucht und trocknen nach. Sie geben also immer noch Feuchtigkeit ab, die vom Papier aufgesaugt wird. Solltest du sie zu früh auf einen Teller geben, werden sie wieder weich und unbrauchbar.

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Baiser oder auch Meringue sind eine ganz wunderbare Möglichkeit, um Eischnee aufzubrauchen, der übrig geblieben ist. Sie eigenen sich als Deko für Torten und Kuchen, als Topping für deine Smoothie Bowl oder Kekse oder du isst sie einfach so. Mit ein wenig Geduld und Liebe werden sie dir ganz wunderbar gelingen.

XOXO
Michaela

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  • Baiser Kekse | himmlische Kekse für Weihnachten - littlebee 20. November 2019 at 12:30

    […] Baisermasse selbst herzustellen. Normalerweise verbrauche ich meine übrigen Eiklar immer zu Meringue, aber in diesem Rezept ist es großartig, beides zu einem Weihnachtsgebäck verbinden zu […]

  • Monkka 27. November 2018 at 22:06

    Danke liebe Michaela ist mir jetzt klar!

  • Monika Wagner 27. November 2018 at 21:21

    Hallo Micgaela.
    Was heißt bitte bei 75° 3-4 Stunde backen? Bedeutet das ca. 45 Minuten?
    Liebe Grüße

    Monika

    • Michaela 27. November 2018 at 21:37

      Liebe Monika, nein, nicht 45 Minuten sondern tatsächlich 3 bis 4 Stunden müssen die Baiser im Ofen trocknen