So wie die Ostpinze zu Ostern gehört, darf zu Allerheiligen kein Striezel auf dem Tisch fehlen. Mit Hefe zu backen habe ich erst vor einigen Jahren für mich entdeckt und festgestellt, es ist doch einfacher als man denkt. Deswegen möchte ich euch heute zeigen, wie er gebacken wird, der köstliche Allerheiligenstriezel. Ganz einfach und für euch zum Nachbacken.
Der Allerheiligenstriezel hat Tradition. So wie auch zu Ostern eine Pinzette gebacken wurde, kam zu Allerheiligen der Striezel auf den Tisch. Allerheiligen war ein wichtiger Tag, in den ländlichen Gegenden ist dies mit Sicherheit immer noch so. Es war Jahrhunderte lang üblich, die Armen mit Brot zu beschenken, und so kam der Striegel als besonderes Geschenk auf den Tisch. Mit weißem Mehl zu backen, war ganz besonders und nur für Festtage üblich. Somit war der Allerheilienstriezel tatsächlich etwas besonderes.
So einen Striezel zu backen, ist viel einfacher als man denkt. Ich selbst habe mich jahrelang davor gescheut, mit Hefe zu arbeiten, aber im Grunde ist es ziemlich einfach. Geduld sollte man mitbringen, denn so ein Hefeteig braucht Ruhe, und einige Zeit um zu reifen und muss mit Liebe, Ruhe und Sorgfalt behandelt werden. So ein Striezel kann gut vorbereitet werden, für die gute Jause an Allerheiligen. Mein Rezept lasse ich euch gerne hier, es dauert zwar seine Zeit, aber man wird mit eine tollen Ergebnis belohnt.
Allerheiligenstriezel Rezept
Zutaten
1 Pkg Trockenhefe/ Germ
500g Mehl
250ml lauwarme Milch
1 TL Honig
50g Butter
100g Staubzucker
2 Dotter
1 Prise Salz
etwas Zitronenabrieb
und so gehts
Trockenhefe in einem TL Honig auflösen und mit der lauwarmen Milch verrühren. Anschließend 10 Minuten zugedeckt gehen lassen. Butter in der Zwischenzeit schmelzen lassen.
(EDIT: Ich habe die Butter auch schon komplett weg gelassen, und der Striezel ist noch viel flaumiger geworden, Butter ist also kein muss.)
Alle Zutaten sowie die Hefe – Milch – Mischung vermengen und zu einem glatten Teig verkneten, bzw. von der Küchenmaschine kneten lassen. Danach 60 Minuten zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen. Anschließend noch einmal gut durchkneten und in gleich große Portionen teilen. Ich habe meinen Stiezel aus 4 Strängen geflochten, es gehen natürlich auch nur 3 oder 6, ganz wie man möchte. Meine 4 gleich großen Teigstücke habe ich zu gleich langen Stücken gerollt, die ich dann mit einander verflochten habe. Den fertigen Striezel habe ich auf ein Backblech gelegt und nochmals zugedeckt weitere 30 Minuten gehen lassen. Danach mit Milch bestreichen und mit Hagelzucker bestreuen. Bei 160°C Grad Umluft um vorgeheizten Backrohr ca. 45 Minuten backen.
Die Variationsmöglichkeiten sind groß.
Man könnte den Hagelzucker durch Mandelblättchen ersetzten oder einfach weglassen.
Dies gilt ebenso für Rosinen, die der Teigmasse noch zugegeben werden können.
So ein Striezel schmeckt gut einfach nur so, aber auch himmlisch mit Butter und/ oder Marmelade. Und er hält relativ lange, wir hatten 4 Tage lang herrlichen Striezel zur Jause.
Lasst euch euren Allerheiligenstriezel schmecken und habt einen schönen Feiertag .
XOXO
Michaela
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